Baukultur braucht Bildung! Abschluss der Netzwerkkampagne bauTraum 2010

Die Netzwerkkampagne bauTraum lädt am 12. September zum bundesweiten Abschlusstag mit Aktionen von und für Kinder und Jugendliche zum Thema Baukultur und Schule ein: Abschlussappell der Bundesstiftung Baukultur, der Bundesarchitektenkammer und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.


Am Sonntag, 12. September 2010, dem Tag des offenen Denkmals 2010, findet die Netzwerkkampagne bauTraum mit einem bundesweiten Aktionstag ihren Abschluss. Zahlreiche Projektgruppen und Institutionen laden zu Aktivitäten von und für Kinder und Jugendliche rund um Baukultur ein und stellen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vor.


Die Netzwerkkampagne zum Thema Baukultur und Schule ist eine gemeinschaftliche Initiative der Bundesstiftung Baukultur, ihres Fördervereins, der Bundesarchitektenkammer und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Schirmherrin der Kampagne ist Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung. „bauTraum“ will die Neugierde von Kindern und Jugendlichen für ihr bauliches Umfeld wecken und ihr Bewusstsein für Baukultur frühzeitig fördern.
Über 500 Akteure haben sich im Aktionszeitraum der Kampagne bauTraum von Februar bis September 2010 beteiligt – Pädagogen und Planer, politische und kommunale Entscheidungsträger, Jugend-, Quartiers- und Kultureinrichtungen. Mit mehr als 350 Aktivitäten und Projekten haben sie gezeigt, wie baukulturelle Themen in den schulischen und außerschulischen Alltag integriert werden und sich Kinder und Jugendliche aktiv beteiligten können. www.baut-raum.de bietet dazu erstmalig eine ressort- und länderübergreifende Informationsplattform, die schulische Initiativen zum Lern- und historisch gewachsenen Lebensumfeld ebenso einschließt wie außerschulische Angebote.


Auch über den Aktionszeitraum hinaus wollen sich die Bundesstiftung und ihre Partner mit allen Beteiligten bundesweit für ein besseres Lebens- und Lernumfeld und die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen engagieren und die Vernetzung und Kooperation der Akteure auf regionaler sowie nationaler Ebene fördern.


Die Bundesarchitektenkammer und die Architektenkammern der Länder mit der Initiative "Architektur macht Schule", die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit dem Schulförderprogramm "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule" und die Bundesstiftung Baukultur durch die Vermittlung in den öffentlichen Raum.


„bauTraum“ ruft in einem Abschlussappell Politik, Gesellschaft und Bildungsträger dazu auf, Projekte der baukulturellen Bildung auch langfristig zu unterstützen:
Baukultur geht alle an. Gestaltete Räume sind Lebensräume. Ihre Entstehung und Qualität tragen entscheidend dazu bei, ob wir uns zuhause fühlen und uns mit unserem Umfeld identifizieren. Erst das Wissen um Baukultur und den Prozess ihrer Entstehung bedingt, dass wir selbst Verantwortung für die Gestaltung, die Pflege und den Erhalt unserer gebauten Umwelt übernehmen.

  • baukulturelle Bildung: Themen der Baukultur als Bestandteil der Schulbildung sollten verstärkt in die Lehrpläne und Rahmenrichtlinien der Schulen Eingang finden, Angebote der Lehrerausbildung und -weiterbildung systematisch auf- und ausgebaut und schul-, fach- und jahrgangsspezifische Unterrichtsmaterialien bzw. Lehrmaterialien für den unkomplizierten Einsatz in der Ausbildung erarbeitet werden.
  • Partizipation: Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler sollten am Entstehungsprozess ihres Lebensumfelds aktiv Anteil nehmen und in ihrer Umgebung qualitätvolle Orte zum Entdecken, Aneignen und Gestalten vorfinden.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit baulichem Erbe: Ein verantwortungsvoller Umgang mit der historisch gewachsenen Umwelt setzt ein Bewusstsein für Wert und Bedeutung des baulichen Erbes voraus. Der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für die gebaute Geschichte kommt daher eine große Bedeutung zu.
  • Verbesserung des Lern- und Lebensumfelds: Bildungsbauten und ansprechende Freiräume sind potentielle Räume der Integration unterschiedlicher Lebenswelten und Teil des öffentlichen Raums. Die Zukunftsfähigkeit unseres Gemeinwesens wird von ihren Bildungsorten als dritter Pädagoge entscheidend geprägt. Notwendig sind funktionale, qualitativ hochwertige Räume und eine städtebaulich, gebäude- und freiraumbezogen angemessene Gestaltung des Lern- und Lebensumfelds.


Weitere Informationen und alle Projekte am Tag des offenen Denkmals:
www.baut-raum.de
www.tag-des-offenen-denkmals.de/bautraum

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