Baukulturbericht 2014/15 an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks übergeben

Auf dem 8. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Essen übergab Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, offiziell den Baukulturbericht 2014/15 an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks. „Mit dem Baukulturbericht geben wir einen kompakten Überblick über den Stand der Baukultur in Deutschland und zeigen Lösungswege für mehr Qualität beim Planen und Bauen auf “, so Nagel.

Bauen ist zu einem Fokusthema der Politik geworden, erst letzte Woche präsentierte das „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ in Berlin neue Zahlen zu steigenden Miet- und Neubaupreisen und forderte u.a. bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Investoren. „Nur an einer Stellschraube zu drehen, reicht aber nicht“, so Nagel. „Mit dem Baukulturbericht 2014/15 wollen wir umfassend über die gesamte Baubranche und die Baukultur in Deutschland informieren: Der Bericht zeigt Lösungen für Politik, Planer und weitere Akteure auf und soll Grundlage für den Dialog für mehr Baukultur in Deutschland sein“, ergänzte Nagel bei der Übergabe an die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks in Essen. Der Bericht geht nun ins Bundeskabinett, danach in die parlamentarischen Ausschüsse des Bundestags und wird im Herbst der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.


Gute Baukultur ist eine Investition in die Zukunft, die sich gesellschaftlich und wirtschaftlich rentiert. „Wir wünschen uns, dass mit dem Baukulturbericht 2014/15 in den aktuellen Haushaltsberatungen Impulse zu mehr Bewusstsein für Qualität und Verantwortung beim Bau gegeben werden können“, so Nagel weiter. Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage zur Stadt- und Wohnumfeldentwicklung im Auftrag der Bundesstiftung Baukultur von Januar 2014 zeigen beispielsweise, dass 55 % der Deutschen lieber in gemischten Quartieren wohnen und 92 % eine gute Infrastruktur für (sehr) wichtig halten (Pressemitteilung vom 20.05.2014). Doch ohne Investitionen in Brücken und Straßen oder ein Umdenken bei der Vergabe von Grundstücken nach dem Höchstpreis sei gutes Planen und Bauen schwer. „Dabei ist die Beschaffenheit unseres öffentlichen Raums oder die konkrete Wohnsituation für die Bundesbürger entscheidend bei der Frage nach der Zukunft unserer Städte“, sagte Nagel abschließend.


Warum ein Baukulturbericht?
Die Bundesstiftung Baukultur hat die Verantwortung, dem Bundeskabinett und -parlament alle zwei Jahre einen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vorzulegen. Der Baukulturbericht 2014/15 ist nach den beiden ersten Statusberichten 2001 und 2005 der erste unter der Federführung der Bundesstiftung Baukultur und gibt einen kompakten Überblick zur Lage der Baukultur in Deutschland: Zu Fragen nach bezahlbarem und hochwertigen Wohnraum, der technischen Infrastruktur und des städtischen öffentlichen Raums und urbanen Grüns sowie zu komplexen Planungs- und Beteiligungsprozessen bei Bauvorhaben.
 

Nach oben