BAUKULTUR_IM_DIALOG in Berlin: Baukultur des Öffentlichen

Einladung an Medienvertreter zu BAUKULTUR_IM_DIALOG am 12. Dezember 2011 von 19 bis 21 Uhr, Humboldt-Box, Schlossplatz 5, 10178 Berlin


Die Bundesstiftung Baukultur lädt am Montag, den 12. Dezember, zu einem öffentlichen Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Architektur und Verwaltung ein. Auf der Veranstaltung wird mit der neuen Publikation „Baukultur des Öffentlichen. Bauen in der offenen Gesellschaft“ der vierte und abschließende Band des Berichts der Baukultur vorgestellt. 


Die Relevanz der Baukultur in der offenen Gesellschaft zeigt sich an Auseinandersetzungen um Stuttgart 21, die Berliner Stadtautobahn oder die Gemeinnützigkeit öffentlichen Eigentums. Planungen werden zunehmend in Protesten und mit Bürgerentscheiden hinterfragt. Für Hanno Rauterberg, DIE ZEIT, ist die Hässlichkeit deutscher Städte kaum noch auszuhalten. „Alltägliches Bauen ist zum Dilemma geworden“, sagt Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. Begreife man Baukultur als ein Mobile, bei dem es gelte unterschiedliche Ansprüche in Einklang zu bringen, so konstatiert er: „Das Mobile hängt schief. In der Alltagsarchitektur sollten wir die gleichen Ansprüche an Prozesse und Ästhetik stellen, wie bei Vorzeigebauten.“


Als Auftakt der Veranstaltung gibt Ursula Baus, Architekturkritikerin aus Stuttgart und Redakteurin des Buches, einen Einblick in die Herausforderungen, die sich an die Baukultur in einer offenen Gesellschaft stellen. Der nachhaltige Einsatz von Ressourcen, der Respekt vor dem Vorgefundenen, die Schaffung von Identität, die Anerkennung von Landschaft, das Recht auf Schönheit und die Notwendigkeit einer Streitkultur – dies sind die sechs „baukulturellen Konventionen“, welche Michael Braum anschließend zur Diskussion stellt.


Über die besondere Verantwortung öffentlicher Bauherren debattiert er im Anschluss mit  Christiane Thalgott, Stadtbaurätin München a.D., den Architekten Laura Fogarasi-Ludloff und Volker Staab, sowie dem Architekturhistoriker Michael Mönninger. Moderiert wird das Gespräch von Olaf Bartels.


Ziel der Bundesstiftung ist, Räume für mehr Baukultur auszuloten, auch beim öffentlichen Planen und Bauen. So kommen Architekten, Planer und Ingenieure, Gesellschafts- und Kulturwissenschaftler, sowie politische Entscheidungsträger in der Publikation zu Wort, und stellen dabei die Baukultur des Öffentlichen auf den Prüfstand. Nach Publikationen zu den Themen Bildung, Freiraum und Verkehr legt die Bundesstiftung mit „Baukultur des Öffentlichen. Bauen in der offenen Gesellschaft“ den vierten Band des Berichts der Baukultur vor, der die Inhalte des Konvents der Baukultur K-2010 aufgreift und vertieft. Die Publikationen können über den Birkhäuser Verlag bestellt werden.

 

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