Bundesregierung und Bundestag erklären Baukulturbericht 2014/15 zu wichtigem Instrument

Am 5. Februar 2015 debattierte der Bundestag in seiner 85. Sitzung über den Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstiftung Baukultur. Bundesregierung und Bundestag honorierten den Bericht als „Maßstab und Fahrplan“ für alle Verantwortlichen im Bereich der Planung, Politik und Verwaltung. Der Bericht sei eine wesentliche Grundlage für die weitere baupolitische Diskussion. 

Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, erklärte für die Bundesregierung: „Der vorliegende Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland ist ein wichtiges Instrument.“ Sie unterstrich: „Wenn wir wollen, dass Häuser und Städte geliebt und geachtet werden, dann brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen für unsere Baukultur. Der Baukulturbericht 2014/15 zeigt unmissverständlich auf, dass wir den Herausforderungen planerisch und baulich begegnen müssen, aber auch begegnen können.“


In der Debatte betonte Volkmar Vogel (Kleinsaara), Abgeordneter der CDU/CSU und Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung: "Man kann mit Fug und Recht sagen, dass der vorliegende Bericht als Maßstab und auch als Fahrplan dient für Architekten, Planer, aber natürlich auch Bauherren und Investoren. Er setzt Maßstäbe in der nationalen und auch in der internationalen Diskussion."


Mit dem ersten Baukulturbericht unter ihrer Federführung, habe die Bundesstiftung eine fachlich fundierte, verantwortungsvolle Arbeit vorgelegt und politisch handhabbare Handlungsempfehlungen formuliert.
Dazu Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Gründen): „In der Tat kann man der Stiftung Baukultur ein Kompliment machen. Es ist ein umfassender, aber auch fokussierter Bericht geschaffen worden, der deutlich macht, dass „Bauen und Baukultur“ kein Luxusthema ist, sondern ein Thema, welches ganz zentral für unseren Lebensraum ist." 

Der Baukulturbericht 2014/15 „Gebauten Lebensräume der Zukunft – Fokus Stadt“ widmet sich den drei Schwerpunkten „Wohnen und gemischte Quartiere“, „Öffentlicher Raum und Infrastruktur“ sowie „Planungskultur und Prozessqualität“. Er liefert konkrete Handlungsempfehlungen und zeigt Lösungen für Politik, Planung und weitere Akteure der Baukultur auf. Die Diskussion im Bundestag stützte sich auf seine Kernforderungen, die z.B. sind, die baulichen Konsequenzen von Wohnungsbauprogrammen und Energiewende gestalterisch in Angriff zu nehmen, die öffentliche Bodenpolitik als Mittel der Stadtentwicklung zu stärken und baukulturelle Kriterien bei der Auftrags- und Grundstücksvergabe einfließen zu lassen.


Heidrun Bluhm , Die Linke und Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur: „Baukultur sollte eine Grundlage jeglicher Planung in der Quartiers-, Stadt- und Regionalentwicklung jeder Gemeinde sein." Sie bekräftigte die Forderung nach mehr sozial und funktional gemischten Stadtquartieren als Grundlage für das gesellschaftliche Zusammenleben, insbesondere auch für die Integration und Inklusion von Zuwanderern als eine wesentliche „gesellschaftspolitische Aufgabe“.


Ulrich Hampel , SPD und Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur betonte die Herausforderungen für die Baukultur besonders im Hinblick auf den demografischen Wandel. Denn hier sei trotz der bereits beschlossenen Maßnahmen unter anderem zur Förderung von barrierefreier Anpassung „...aber klar, dass es noch großer Anstrengungen bedarf, ausreichend barrierefreien Wohnraum zu schaffen.“

Der Bericht geht nun zur weiteren Diskussion und für mögliche Empfehlungen baupolitischer Maßnahmen in die Bundestags-Ausschüsse für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, für Tourismus sowie für Kultur und Medien.


Teil des Berichts sind die Ergebnisse aus Expertengruppen, einer Kommunal- sowie einer von forsa durchgeführten Bevölkerungsumfrage, die im ebenfalls vorliegenden Begleitband Baukulturbarometer dokumentiert sind. Einen kostenfreien Download finden Sie hier.


Der Baukulturbericht liefert Diskussionsstoff, der auch bei den bevorstehenden offenen Baukulturwerkstätten in Deutschland Thema sein wird. Die Bundesstiftung lädt hierzu alle Interessierten am 24. und 25. April nach Kassel, am 9. und 10. Juli nach Regensburg sowie am 10. und 11. September nach Frankfurt am Main ein. Der nächste Baukulturbericht 2016/2017 zum Thema Baukultur in Stadt und Land wird auf diesen Werkstätten aufbauen.
Im März 2015 erscheint mit dem Baukulturmagazin ein mit Interviews und Essays aufbereitetes und erweitertes Magazin zum Baukulturbericht, das im Zeitschriftenhandel erhältlich sein wird.
Weitere Informationen und eine ausführliche Berichterstattung finden Sie unter www.bundesstiftung-baukultur.de und unter www.bundestag.de (Quelle: Deutscher Bundestag).

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