Bundesstiftung Baukultur und ihre Partner zeichnen in Köln fünf Projekte aus

Effizienz nicht Baukultur beherrscht den Gewerbebau – dies gilt besonders für Produktions- und Lagergebäude. Mit der Auftaktveranstaltung „wie weiter arbeiten – ARBEITSORTE DER ZUKUNFT“ startet die Bundesstiftung Baukultur heute das Jahresprogramm ihrer gleichnamigen Netzwerkreihe. Vor-Ort-Termine in Regensburg und Heilbronn folgen im Oktober.


Im Fokus der von der Industrie- und Handelskammer zu Köln und dem Haus der Architektur Köln (hdak) ausgetragenen Veranstaltung stehen Produktions- und Lagergebäude. „Solche Bauten verbindet man allgemein nicht mit Baukultur. Sie sind reine Funktionsgebäude, die ihren Standort in der Regel in städtischen Peripherien finden. Umso wichtiger sind Ansätze, die diese Gebäude aus der Schmuddelecke banaler Gewerbearchitektur herausholen. Dafür mein Dank an die Initiatoren in Köln“, so Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.


Gute Gestaltung und Funktionalität sind kein Widerspruch


Fünf Projekte aus der Region Köln erhalten im Rahmen der Veranstaltung eine Auszeichnung, sieben weitere werden lobend erwähnt. 
Prämiert werden:

  • FAGSI GmbH – Wartungs- und Montagehalle mit Bürogebäude, Morsbach-Lichtenberg. Bauherr: ALHO Immobilien GmbH, Architekten: LHVH Architekten
  • Glas Dönges Sobek GmbH – Neubau Fabrikation und Verwaltung, Köln. 
Bauherr: Glas Dönges Sobek GmbH, Architekten: b&k+
  • hw rod – Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente, Köln-Rodenkirchen. 
Bauherr: STEB Stadtentwässerungsbetriebe Köln, Architekten: Trint + Kreuder d.n.a.
  • Pulicare GmbH – Gewerbe- und Lagerhalle Alpha Eins und Zwei, 
Köln-Vogelsang. Bauherr: HIBA Grundbesitz GmbH, Köln. 
Architekten: guliani.hönger architekten eth-bsa-sia
  • SM L Werkstatt und Gewerbehalle, Köln-Ossendorf. 
Bauherren: Jeanette Wirtz-Fabian und Hubertus Fabian, Architekten: smo architektur

„Die Projekte verdeutlichen eindrucksvoll, wie einfach sich eine betriebswirtschaftlich effiziente Funktionalität eines Zweckbaus mit einer hohen Gestaltungsqualität verbinden lässt. Der gekonnte Umgang mit Material, Form, Farbe und Licht verleiht den Gewerbebauten eine selten anzutreffende Souveränität und lässt auf einen kreativen Planungsprozess in enger Abstimmung zwischen Bauherr, Nutzer und Planer schließen", erläutert Christian Wendling, Geschäftsführer im hdak, welches das von der IHK Köln ausgelobte Auszeichnungsverfahrens fachlich betreut hat. 
An dem Wettbewerb beteiligten sich 24 Unternehmen. Eine der Voraussetzungen für eine Teilnahme war, dass das Gebäude in den vergangenen zehn Jahren fertig gestellt worden ist. 


Die Veranstaltung beginnt um 11:30 Uhr mit einer Pressekonferenz, auf der die Gewinner erstmalig vorgestellt werden. Ab 13 Uhr schließt sich eine Rundfahrt zu den ausgezeichneten Objekten an. Ab 18:30 Uhr erörtern der Unternehmer Frank Blase, Geschäftsführer der Igus GmbH Köln, der Architekt Johannes Schilling sowie weitere Experten, warum sich Baukultur im Gewerbebau lohnt. Auf dem Podium diskutieren anschließend neben Michael Braum, Ulrich S. Soénius, Geschäftsführer der IHK Köln und Michael Hecker, Vorstand des hdak.


Regensburg und Heilbronn engagieren sich


Mit ihrer Netzwerkreihe hat sich die Bundesstiftung Baukultur zum Ziel gesetzt, die baukulturelle Qualität von Gewerbebauten in den Fokus einer öffentlichen Diskussion zu rücken. Vor Ort diskutiert sie mit Unternehmern, Bauherren, Planern und Politikern. Die Netzwerkreihe wird mit Unterstützung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und in Kooperation mit der Bundesingenieurkammer sowie der Bundesarchitektenkammer durchgeführt.


In der zweiten Jahreshälfte folgen weitere Veranstaltungen. Am 16. Oktober stellen die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim, der Architekturkreis Regensburg und weitere lokale Partner gelungene Gewerbebauten aus ihrer Region vor. Am 24. Oktober erörtert die Bundesstiftung mit ihrem baukulturellen Netzwerk in Heilbronn, wie wichtig gute Gestaltung im Gewerbebau für die wirtschaftlich starke Region ist. Zu der Veranstaltung laden die IHK Heilbronn-Franken und die Stadt Neckarsulm ein.


Die vorgestellten Objekte dokumentiert die Bundesstiftung in einer Online-Projektgalerie.
 

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