Internationale Baukulturtage in Venedig

© Bundesstiftung Baukultur

Historisches Erbe weiterdenken – Baukultur wirkt grenzüberschreitend!

Vom 19. bis zum 22. Juli 2016 lädt die Bundesstiftung Baukultur zu ihren Baukulturtagen nach Venedig ein. Den öffentlichen Auftakt am 20. Juli bildet das internationale Symposium „Stadt weiterbauen – Bestand und gebautes Erbe nutzen“. Grenzüberschreitende Kooperationen als Beitrag zu Stadtentwicklung und Baukultur stehen am 21. Juli im Fokus der Debatte. Am 22. Juli werden geführte Touren durch die Stadt und über das Biennale-Gelände geboten.

Anlässlich der 15. Architekturbiennale „Reporting From The Front“ ist die Bundesstiftung Baukultur in Venedig vertreten. Die Bundesstiftung will das Biennale-Thema erweitern und fokussiert sich während ihrer Baukulturtage auf die Themen Bauen im Bestand, Umgang mit dem gebauten Erbe und den Chancen der Baukultur im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Kooperationen. Aus Sicht der Bundesstiftung liegen hier die weit überwiegenden und wesentlichen Bauaufgaben der Zukunft. Im Weiterdenken von Bestandsbauten finden sich Erfolgsfaktoren auch für das Gelingen von Integration verschiedener Kulturen und Milieus – in Stadt und Land.

Ein weiterer Ausgangspunkt sind die Beschlüsse des Klimagipfels in Paris, in deren Folge das Thema der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden einen nochmaligen Bedeutungszuwachs erfährt. Außerdem ist das 2018 bevorstehende Europäische Kulturerbejahr zum Umgang mit dem gebauten Erbe ein Impuls für eine vorbereitende internationale Diskussion.

Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur: "Baukultur wirkt grenzüberschreitend. Um den aktuellen Aufgaben, die der Klimawandel an unsere globale Gemeinschaft stellt, auch in baukulturellen qualitativen Lösungen zu begegnen, müssen wir Fach- und Ländergrenzen überwinden.“

Reiner Nagel unterstreicht: „Wir sollten die Themen Denkmal und historisches Erbe als integrativen Teil der Baukultur denken und den interdisziplinären und internationalen Dialog fördern.“ Deswegen lädt die Bundesstiftung am 19. Juli ausgewählte international agierende Baukulturvermittler zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein.

Als öffentlichen Auftakt richtet die Bundesstiftung in Kooperation mit dem Deutschen Studienzentrum in Venedig am 20. Juli unter dem Titel „Stadt weiterbauen – Bestand und gebautes Erbe nutzen“ ein internationales Symposium aus, mit Beiträgen u. a. von Louisa Hutton (Sauerbruch Hutton), Giulia Foscari (Architektin und Autorin) und Jörg Haspel (ICOMOS Deutsches Nationalkomitee). Im Rahmen des Symposiums finden eine Führung zu der Ausstellung „Venice, the Jews and Europe, 1516–2016“ im Dogenpalast und ab 18.30 Uhr ein Abendempfang mit Staatssekretär Gunther Adler (Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Stiftungsratsvorsitzender) auf der Terrasse des Palazzo Barbarigo statt.

Am 21. Juli betrachtet Guido Zucconi (Università Iuav di Venezia) das Thema Weiterbauen am Beispiel des Palazzo Querini Stampalia durch Carlo Scarpa. Im Anschluss diskutiert die Bundesstiftung gemeinsam mit der IBA Parkstad Fragen zu grenzüberschreitenden Kooperationen als Beitrag zur Stadtentwicklung und Baukultur, mit Beiträgen von u. a. Jo Coenen (Kurator IBA Parkstad) und Uli Hellweg (Hellweg Urban Concept). In einem scheinbar föderalen Europa nehmen nationale Interessen wieder zu. Im Alltag hingegen profitieren Grenzregionen von ihrer Durchlässigkeit und leben vom ständigen Austausch von Bewohnern, Waren und Kultur. Baukultur und regionale Bautraditionen können gesellschaftliche Vermittlerinnen sein und über Grenzen hinweg wirken. Welchen Beitrag kann Baukultur für landesübergreifende Projekte und nachhaltige Entwicklungen leisten?

Am Freitag, den 22. Juli bietet die Bundesstiftung Baukultur den Veranstaltungsteilnehmern eine geführte Tour über die Architekturbiennale, inklusive Vorstellung des deutschen Beitrags durch DAM-Kurator Oliver Elser. Alternativ kann sich für eine Stadtführung mit denkmalpflegerischem Schwerpunkt entschieden werden.

Wir danken unseren Partnern und Medienpartnern:

Deutsches Studienzentrum Venedig, IBA Parkstad, DAM Deutsches Architekturmuseum Frankfurt a. Main sowie unseren Medienpartnern Bauwelt und competitionline.

Das Gesamtprogramm und weitere Informationen finden Sie hier.

Ihre Anmeldung ist unter presse@bundesstiftung-baukultur.de willkommen.

Die Pressemeldung als PDF und den ausführlichen Flyer finden Sie weiter unten im Download-Bereich.

 

Bitte beachten Sie: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist – bis auf die Eintrittsgelder zur Biennale und im Rahmen der Stadtführung besuchten Ausstellungsinstitutionen – kostenlos. Eine Anmeldung und eine Anmeldebestätigung werden vorausgesetzt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Teilnehmer organisieren Ihre Reise und Unterkunft selbst und tragen diese Kosten. Die Konferenzsprache ist Englisch.

 

Pressekontakt:

Bundesstiftung Baukultur
Anneke Holz und Mathias Schnell
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schiffbauergasse 3
14467 Potsdam
Telefon: 0331-201259-14 und -29
E-Mail: holz[at]bundesstiftung-baukultur[dot]de / schnell[at]bundesstiftung-baukultur[dot]de

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