Kluge Konzepte für den Bestand

© Brigida González
Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum

Die Bundesstiftung Baukultur und StadtBauKultur NRW laden am 7. und 8. September zur Baukulturwerkstatt „Umbaukultur“ nach Bochum ein. Referenten aus ganz Deutschland stellen anhand aktueller Projekte vor, wie das Um- und Weiterbauen in der Praxis aussehen kann. Rund 200 Bauschaffende sowie Akteure aus Kunst und Kultur werden erwartet, darunter Steven Sloane, Generalmusikdirektor der Stadt Bochum.

„Umbauen ist die Zukunftsaufgabe: Als auch gestalterisch erhaltenswerter Bestand gelten dreißig Prozent unserer gebauten Umwelt. Gerade diese Alltagsarchitektur prägt den Großteil unserer Lebensräume, trägt zu Identität und Wohlbefinden bei. Kluge Konzepte sind also gefragt, um die bestehenden Gebäude an die aktuellen und künftigen gesellschaftlichen Bedürfnisse anzupassen. Einen Beitrag dazu wollen wir mit unserer Baukulturwerkstatt leisten“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.

„Wir stehen heute vor Herausforderungen wie dem Schutz des Klimas und der Umwelt“, ergänzt Tim Rieniets, Geschäftsführer von StadtBauKultur NRW. „Da ist es sinnvoll, das Alte wieder intensiver zu nutzen. Darin stecken nicht nur große Einsparpotenziale, sondern auch spannende architektonische Aufgaben.“ 

Wie solche Konzepte in der Praxis aussehen können, präsentieren Bauschaffende anhand von acht Projekten aus ganz Deutschland. Anschließend sind die Teilnehmer eingeladen, in offenen Werkstattgesprächen mitzudiskutieren. Die Wahl der Veranstaltungsorte fiel auf zwei erfolgreich realisierte Bochumer Umbauprojekte: Der Vorabendempfang findet in der Rotunde statt, dem ehemaligen Katholikentagsbahnhof, der Werkstatttag im Anneliese Brost Musikforum. Das Gebäude vereint die historische Marienkirche mit neuen Konzertsälen.

„Ein guter Saal ist für ein Orchester so wichtig wie ein gutes Instrument für einen Musiker“, sagt Steven Sloane, Musikdirektor der Stadt Bochum. “Aber das Musikforum ist nicht nur die Spielstätte der Bochumer Symphoniker, sondern vor allem ein Ort, an dem das gesamte Musikleben der Stadt reflektiert und stimuliert wird. Ein Magnet für die Musik und für die Kunst.“ So bewegt sich auch die Baukulturwerkstatt am 8. September im Rahmen von Kunst und Musik: Im Anschluss an die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr das Eröffnungskonzert des Bochumer Musiksommers statt - mit den Bochumer Symphonikern und Frida Gold auf der Moritz Fiege-Bühne.

Alle Informationen zur Baukulturwerkstatt sowie zum Programm, den Referenten und Kooperations- und Medienpartnern finden Sie unter:
www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltungen/umbaukultur
stadtbaukultur-nrw.de/projekte/baukulturwerkstatt-umbaukultur

Die Baukulturwerkstätten sind das zentrale Veranstaltungsformat der Bundesstiftung Baukultur, die hierfür mit unterschiedlichen Partnern kooperiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen in den Baukulturbericht ein, der als Statusbericht vor allem Handlungsempfehlungen für politische Entscheider formuliert. Der Baukulturbericht 2018/19 widmet sich dem Thema „Erbe.Bestand.Zukunft“. Einen kostenfreien Download des aktuellen Baukulturberichts 2016/17 „Stadt und Land“ finden Sie hier.

Die Bundesstiftung Baukultur ist eine unabhängige Einrichtung, die für hochwertiges Planen und Bauen eintritt. Sie verfolgt damit das Ziel, die gebaute Umwelt als wesentlichen Faktor für Lebensqualität zu einem gemeinschaftlichen Anliegen zu machen. Durch Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationen fördert die Stiftung den öffentlichen Diskurs über Baukultur und vernetzt Akteure miteinander. Alle zwei Jahre legt die Bundesstiftung Baukultur dem Bundeskabinett und dem Bundesparlament einen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vor.

StadtBauKultur NRW ist eine partnerschaftliche Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen mit Berufs- verbänden und Institutionen aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Forschung, Wohnungswirtschaft, Einzelhandel, Kunst u. a. StadtBauKultur NRW setzt sich für eine lebenswerte, nachhaltige und qualitätvoll gestaltete bauliche Umwelt in Nordrhein- Westfalen ein. Ihre Aufgabe besteht darin, bei Bürgern und Bürger- innen, Bauherren, Fachleuten und Kommunen das Bewusstsein und das Engagement für Baukultur zu stärken sowie die Qualität und Innovation in der baukulturellen Praxis zu fördern.

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