Netzwerkinitiative für Wohnprojekte

Vom Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Freiland Flensburg“ über die modernisierten Wohnzeilen der Prager Straße in Dresden bis zu den Hofhäusern im historischen Stadtkern von Mainz-Hechtsheim: Bundesweit zeigen Projekte, wie man die zahlreichen Herausforderungen an das Thema Wohnen vorbildlich angeht.


Bei steigenden Wohnpreisen – die Bundesbank meldet in ihrem aktuellen Monatsbericht eine jährliche Steigerungsrate von 5,5 Prozent – stellt sich günstiges Wohnen als zentrale Anforderung heraus. Gebündelt präsentiert die von der Bundesstiftung Baukultur und dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. gemeinsam mit dem Förderverein Bundesstiftung Baukultur e.V. geschaffene Internetplattform www.wieweiterwohnen.de vorbildliche Wohngebäude und regt dazu an, weitere vorzustellen. Darüber hinaus informiert die Webseite über bundesweite Veranstaltungen und Aktionen zur Zukunft des Wohnens.


Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Bauherrenpreises präsentierte der Leipziger Baubürgermeister Martin zur Nedden auf der bautec 2012 in Berlin die Initiative. „Die Herausforderungen an zukünftiges Wohnen können wir nur im Zusammenwirken zwischen Städten, Kommunen, Planern, der Wohnungswirtschaft und Bürgern meistern“, sagte zur Nedden, der als Vertreter des Deutschen Städtetages und Mitglied des Stiftungsrats der Bundesstiftung Baukultur sprach.
„Notwendig sind Modelle, die bezahlbaren Wohnraum in unseren Städten schaffen“, so Michael Braum , Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Wie man wirtschaftlich, ressourcenschonend und energieeffizient plant, ist eine zentrale, gesellschaftspolitische aber auch baukulturelle Herausforderung unserer Zeit“, sagte Braum. Die Neubauten der Siedlung am Buchheimer Weg in Köln, welche neben anderen Projekten auf der bautec mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet wurden, seien ein herausragendes Beispiel dafür, gesellschaftspolitische, ökologische und ökonomische Anforderungen mit einem hohen gestalterischen Anspruch zu verbinden. Realisiert wurde das Projekt der GAG Immobilien AG durch ASTOC Architects and Planners und den Landschaftsarchitekten Johannes Böttger.


Ausgelobt wurde der Bauherrenpreis von der Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Deutschen Städtetages in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla.


Seit Beginn der Initiative wie weiter wohnen haben Bauherren, Architekten, Planer und Ingenieure bereits 50 Projekte auf www.wieweiterwohnen.de eingestellt. Das Engagement zahlt sich aus: Die Initiatoren werden zum Ende des Jahres Empfehlungen aus den vorgestellten Projekten und Aktionen ableiten und diese den politisch Verantwortlichen von Bund, Ländern und Kommunen an die Hand zu geben.



Fotos: Die mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnete Siedlung Buchheimer Weg in Köln. Architekten: ASTOC Architects and Planners, Landschaftsarchitektur: Johannes Böttger
Bei der Nutzung der Fotos nennen Sie bitte folgende Bildhinweise: Bild 1 und 2: Christa Lachenmaier, Köln Bild 3 (Luftaufnahme): GAG Immobilien AG, Köln

Nach oben