Presseschau zur Baukultur

Ab Januar 2018 bieten wir Ihnen an dieser Stelle eine wöchentliche Presseschau rund um Baukultur und verwandte Themenfelder. Ältere Ausgaben der Presseschau finden sie hier.

 

Bundesstiftung Baukultur

Gut gebaute Umwelt
Das Baunetz berichtete über unsere neue wöchentliche Presseschau zur Baukultur.
Baunetz (12.1.2018)

Mehr Mut zur Mittelstadt – Ankerstädte als Chance für Wohnen und Baukultur*
Statt des Runs auf überhitzte Großstädte und deren teure Immobilienmärkte schlägt Reiner Nagel vor, sich vermehrt der polyzentralen Struktur Deutschlands bewusst zu werden und auf stabile Mittelstädte zu konzentrieren. Dazu bedürfe es der baukulturellen Stärkung der Ortskerne und einer aktiven Bodenpolitik, die das Leben vor Ort attraktiv machen. 
Immobilien & Finanzierung (3.1.2018)

 

Bestandsaufnahme

Denkmalschützer retten das Hanse-Viertel*
Das Hamburger Denkmalschutzamt hat laut Bericht des Hamburger Abendblattes das Hanseviertel unter Denkmalschutz gestellt. Die Einkaufspassage des Architekten Volkwin Marg, erbaut Ende der 70er-Jahre, sei in den letzten Jahren zunehmend von Leerstand geprägt gewesen. Wo viele Hamburger einen baldigen Verkauf und Abriss befürchteten, sei dies nun vom Tisch. 
Hamburger Abendblatt (14.1.2018)

Was Lustenau gegen Leerstand tut
In Lustenau (Vorarlberg) stehen laut "Der Standard" 45.000 qm Leerstand 113.000 qm bebauten Grundstücken gegenüber. Die Gemeinde habe nun Erfahrungen mit der Reihe „Ein guter Rat vor Ort“ gesammelt, der Grundstücksbesitzer bei der Revitalisierung berät und ermutigt. Zudem werde durch verschiedene Projekte für Kinder positive Aufmerksamkeit für das leerstehende baukulturelle Erbe geweckt.   
Der Standard (AT) (13.1.2018)

 

Gestaltungsbeiräte

Berater für gute Architektur
Freiburg habe positive Erfahrungen mit einem Gestaltungsbeirat gemacht, der die Stadtverwaltung sowie private Bauherren zu baukulturellen Fragen und konkreten Projekten berät. Ein Vorbild auch für Lüneburg? Hier zweifelt man laut Landeszeitung noch, ob der zusätzliche Verwaltungsaufwand lohnend und notwendig ist.
Landeszeitung (18.1.2018)

 

Flächenverbrauch

Baulücken schließen, Brachen bebauen
Naturschützer bezweifeln laut Bericht des Deutschlandfunks, dass die Bundesregierung das neu gesetzte Ziel von 30ha täglichem Flächenverbrauch bis 2030 einhalten kann. Demnach treten sie mit umstrittenen Vorschlägen auf – beispielsweise, den Bau von Einfamilienhäusern zu verbieten. Das Umweltbundesamt schlage stattdessen einen Handel mit Flächenzertifikaten vor. 
Deutschlandfunk (16.1.2018)

Plakativer Kampf gegen den Flächenfraß
In Bayern ist das Volksbegehren „Betonflut eindämmen“ in vollem Gange. Laut Aussage der Initiatoren sind bereits über 46.000 Unterschriften zusammen gekommen. In der Fürther Innenstadt haben Mitglieder der Fürther Grünen zu kreativen Mitteln gegriffen, um den Passanten das Ausmaß des Flächenverbrauchs vor Augen zu führen.
Nordbayern (16.1.2018)

CSU kontert Volksbegehren
Dem Volksbegehren zur Verminderung des Flächenverbrauchs wolle Markus Söder im Landtagswahljahr mit einem eigenständigen Entsiegelungsprogramm statt mit einer Obergrenze begegnen. Zuletzt habe es Streit um den Rückgang des Fächenverbrauchs in Bayern gegeben, der laut Grünen lediglich auf eine Änderung der Berechnungsmethode zurückgeht.
Bayerische Staatszeitung (15.1.2018)

 

Stadtentwicklung

Und bald aufs Land?
Seit 2016 kaufen Investoren nach Recherchen der ImmobilienZeitung auch in bislang für sie unattraktiven Standorten mit Bevölkerungsrückgang in beachtlichem Maße Wohnungen. Gründe seien das niedrige Zinsniveau und die Nähe der kleineren Standorte zu den großen Schwarmstädten, sowie die Tatsache, dass in den A-Städten die Preise unbezahlbar geworden seien.
ImmobilienZeitung (18.1.2018)

Neue Studie: Wird Berlin bald unbezahlbar?
Der Artikel greift die Studie der Deutsche Bank Research auf, die vorhersagt, dass Berlin die teuerste deutsche Metropole werden könnte. Laut Studie sind die Wohnungspreise hier seit 2009 um 90 % gestiegen. Hauptsächlich wird dies darin begründet, dass nicht genug neu gebaut werde – die Bauunternehmen andererseits aber auch an der Kapazitätsgrenze arbeiteten. Ein Ende des Booms sei nicht in Sicht.
Berliner Zeitung (17.1.2018)

Keiner braucht Viertel für Superverdiener*
Ein Gastkommentar des Deutsche Wohnen-Vorstandsvorsitzenden Michael Zahn, der sich fragt, wie trotz Wohnraummangel und willigen Investoren wenig gebaut wird. In der Wirtschaftswoche fordert er sinkende Baukosten, durchmischte Quartiere, mehr digitales Denken im Neubau und beschleunigte Baugenehmigungsverfahren. 
Wirtschaftswoche (12.1.2018)

Mit dem Wachstumsdruck verändert sich das Gerüst der Stadt
Der neue Hamburger Oberbaudirektor Franz-Josef Höing kündigt im Interview mit der Bauwelt an, im Zuge des Wohnungsmangels der Hansestadt die Genossenschaften stärker einzubinden. Außerdem sehe er große Chancen für das serielle Bauen: Er verweist darauf, dass auch die heute beliebten Gründerzeitbauten seriell gebaut worden seien. 
Bauwelt (1/2018)

 

Baukultur Allgemein

Berset trifft Trump am WEF
Am letzten Januar-Wochenende findet das World Economic Forum in Davos statt. Im Vorfeld treffen sich ab morgen die europäischen Kulturministerinnen und -minister zum Thema Baukultur zu einer Konferenz, die auf Einladung des Schweizer Bundespräsidenten Berset stattfindet. Laut der Liechtensteiner Zeitung "Vaterland" soll die Konferenz u.a. "Wege aufzeigen, wie eine hohe Baukultur in Europa verankert und gefördert werden kann".
Vaterland (19.1.2018)

Häuser, die der Seele schmeicheln*
Das Handelsblatt beleuchtet die Zusammenarbeit von Architekten mit Psychologen und Neurowissenschaftlern, mit Blick auf den Einfluss des Lebensumfeldes auf das eigene Wohlbefinden. Demnach können offene Räume, der Blick ins Grüne statt auf Beton und Rückzugsmöglichkeiten gute Voraussetzungen für psychische und physische Gesundheit schaffen.
Handelsblatt (13.1.2018)

 

Wochenspecial Grund und Boden

Kommentar: Weg von Werten, hin zu Flächen
Ingeborg Esser, Geschäftsführerin des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, kommentiert die Verhandlung der Karlsruher Richter über eine Reform der Grundsteuer. Der GdW sei wie der Hamburger Finanzsenator der Auffassung "weg von Werten, teilweise auch spekulativen Bodenrichtwerten, hin zu Flächen“, so Esser.
haufe (18.1.2018)

Warum die Grundsteuer in ihrer bisherigen Form absurd ist
Die Steuer auf Grundeigentum beruhe auf vollkommen veralteten Zahlen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Vieles spreche dafür, dass das Bundesverfassungsgericht die bisherige Berechnungsmethode kippen werde.  
Süddeutsche Zeitung (16.1.2018)

Eine Milliarden-Steuer steht vor dem Aus
Laut Welt vermutet der Bundesfinanzhof hinter der gängigen Bemessung der Grundsteuer eine Verletzung des Gleichheitssatzes des Grundgesetzes – weshalb nun die Karlsruher Richter befragt werden. Ein Vorschlag der Bundesländer sehe die Ersetzung des Einheitswerts (Bemessungsgrundlage der Grundsteuer) durch einen Kostenwert vor. Dieser würde den aktuellen Bodenrichtwert mit einbeziehen, und so würde in Gebieten mit hohen Immobilienpreisen auch eine höhere Grundsteuer anfallen.
Welt (16.1.2018)

Unter jedem Dach droht ein Ach
Der Artikel gibt einen Überblick über den Ursprung der Grundsteuer und zeigt die aus ihr hervorgehenden steigenden Einnahmen der Kommunen (Grundsteuer B) auf. Er erklärt die Zusammensetzung des Steuersatzes aus Einheitswert, Grundsteuermesszahl und Hebesatz und zeigt die Konsequenzen möglicher Alternativen auf.
Spiegel Online (15.1.2018)

Nabu-Experte über die Grundsteuer: „Spekulieren wird belohnt“
Statt der derzeitigen Grundsteuer schlägt Henry Wilke (Nabu) im Interview mit der taz eine Bodenwertsteuer vor, mit der es sich "nicht mehr lohnen würde, Brachland unbebaut zu lassen". Der Wert von Bauland steige vor allem durch die öffentliche Infrastruktur wie etwa Straßen. Dieser leistungslose Profit würde mit einer Bodensteuer gezielt besteuert, so Wilke.
taz (12.1.2018)

 

Alle Links zuletzt geprüft am 19. Januar 2018, 12 Uhr. 

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