Presseschau zur Baukultur

Seit Januar 2018 bieten wir Ihnen an dieser Stelle eine wöchentliche Presseschau rund um Baukultur und verwandte Themenfelder. Ältere Ausgaben der Presseschau finden sie hier.

 

Ländlicher Raum

Sachsen will den ländlichen Raum aufpeppen
„Wir haben ein Zerrbild des ländlichen Raums, nicht nur in Sachsen, sondern auch in vielen anderen Teilen Deutschlands“, so Ministerpräsident Michael Kretschmer gegenüber dem MDR. Kretschmer stellte am Mittwoch das Strategiepapier der sächsischen Landesregierung für den ländlichen Raum vor, dass nach dem Bericht mit einem ein Investitionsprogramm mehr Polizei in der Fläche, keine Schulschließungen mehr, flächendeckend schnelles Internet und eine bessere medizinische Versorgung erreichen will.
MDR Sachsen (16.08.2018)
 

Stadtentwicklung & Wohnen

Von wegen Miet-Abzocke
Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass 60 Prozent der Mietwohnungen in Deutschland von Privatleuten vermietet werden und diese bei Mieterhöhungen im Vergleich zu Wohnungsunternehmen allem Anschein nach bedeutend zurückhaltender seien. Die Unkenntnis der Rechtlage sowie wohlmeinende zwischenmenschliche Erwägungen seien häufig für deren Zurückhaltung verantwortlich, so der Artikel.
Süddeutsche Zeitung (16.08.2018)

Das Haus auf dem Haus: Neuer Plan gegen die Wohnungsnot
Ein Berliner startup bringt ein nur 25 Quadratmeter großes Haus auf dem Markt und möchte dieses auf ungenutzen Dachflächen in deutschen Großstädten platzieren, schreibt der Focus. Laut Bericht schätzt die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dass es in der Stadt 50.000 Dächer gibt, vor allem auf Parkhäusern, Industriebauten und Kaufhäusern, wo sich die sogenannten „tiny houses“ errichten ließen.
Focus (11.08.2018)

Senkung der Bau-Nebenkosten: Entlastung für Immobilienkäufer?
Dem Handelsblatt zufolge prüft Bundesjustizministerin Katarina Barley, ob sich das im Mietbereich eingeführte Bestellerprinzip auch auf Immobilienverkäufe übertragen ließe. Der Autor zeigt sich vom Vorstoß angetan und kommentiert, dass dies wohnungsbaupolitisch die erste gute Idee der Bundesregierung seit Jahren sei.
Handelsblatt (14.08.18)

Wie die Immobilienkonzerne von der Wohnungsnot profitieren
In ihren Quartalszahlen melden die großen deutschen Immobilienkonzerne gegenüber dem Vorjahr beträchtliche Gewinnsteigerungen, berichtet die FAZ. Demnach vermelden die drei größten Unternehmen in Deutschland jeweils Steigerungsraten im zweistelligen Bereich, was der Mieterbundbund vor allem auf die von Mietern getragene Modernisierungsumlage zurückführe.
Frankfurter Allgemeine Zeitung (14.08.2018)
 

Debatte

„Die Vergangenheit neu erfinden"
Die taz spricht mit dem Architekturprofessor Stephan Truby, der mit seinen Artikel „Wir haben das Haus am rechten Fleck“ die Auseinandersetzung um eine nationalistische Grundierung des Rekonstruktionsprojekts in der Frankfurter Altstadt auslöste. Im Gespräch mit der taz bestärkt er einige seiner kontroversen Positionen nochmals und zieht vor allem eine deutliche Linie von Identität über Nation hin zur Architektur: „Stuttgart ist im Vergleich zu Dresden eine unterkodierte Stadt, die unter einem Hässlichkeitsverdacht steht. In den Bruchstellen von Stuttgart können sich Migranten problemloser einfügen, auch etwas Eigenes aufbauen“, so Truby im Gespräch.
taz – die Tageszeitung (12.08.2018)
 

Baukultur Allgemein

Diese Architektur tut nicht gut
"Jedes Mal, wenn ein Architekt zu einem Neubau entlang der Straße beiträgt, beeinflusst er das Gefühlsleben jedes Menschen, der in Kontakt mit diesem Gebäude tritt - entweder zum Guten oder zum Schlechten", zitiert die Immobilien Zeitung (IZ) den kanadischen Wissenschaftler Colin Ellard, der die Wirkungen von Architektur auf das menschliche Befinden untersucht. Dabei ist er einer von vielen Wissenschaftlern, die im Artikel zu Wort kommen. Dem Artikel schließt sich ein Interview mit Harald Deinsberger an, dem Vorstandschef vom Institut für Wohn- und Architekturpsychologie in Graz. Das Institut habe sich der Suche nach der "menschlichen Qualität" gebauter Räume verschrieben, erläutert die IZ.
Immobilien Zeitung (16.08.2018)

Bauministerin Ahnen will Baukultur in Rheinland-Pfalz fördern
"Wir zeigen, dass sich die Förderung von mehr bezahlbarem Wohnraum in den Ballungsräumen und die Förderung der Gestaltung attraktiver Ortskerne sowie von bedarfsgerechtem Wohnraum in den ländlichen Regionen nicht ausschließen", sagte die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen laut Nachrichtenportal Haufe. Für dieses Vorhaben stelle das Land 2018 insgesamt 300 Millionen Euro bereit.
Haufe Nachrichtenportal (13.08.2018)

„Eine luxuriösen Masse von Parkplätzen“
So fasst der amerikanische Ökonom Eric Scharnhorst die Ergebnisse seiner Untersuchungen zusammen, die den tatsächlichen Kosten von Parkraum in fünf amerikanischen Städten auf die Spur ging, wie Telepolis berichtet. Demnach zeige sich, dass das Parken auf im Straßenraum für Städte deutlich günstiger sei als der Bau und Unterhalt von Parkhäusern und -plätzen.
Telepolis (08.08.2018)

„Die Leute haben Hitzestress“
Im Interview mit der taz spricht Klimatologin Sahar Sodoudi über die Spielräume und Handlungsmöglichkeiten der Stadtplanung. Als wichtige Einflussfaktoren auf das Stadtklima nennt sie zuvorderst die Beschaffenheit von Erd- und Gebäudeoberflächen sowie die Höhe und Pflege von Stadtgrün: „Wir brauchen neue Lebensräume, mehr Wohnungen. Aber wenn wir bauen, müssen wir klimatische Folgen bedenken."
taz – Die Tageszeitung (08.08.2018)

 

 

Alle Links zuletzt geprüft am 17. August 2018, 15:00 Uhr. 

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