Presseschau zur Baukultur

Seit Januar 2018 bieten wir Ihnen an dieser Stelle eine wöchentliche Presseschau rund um Baukultur und verwandte Themenfelder. Ältere Ausgaben der Presseschau finden sie hier.

 

Bundesstiftung Baukultur

„Donut-Effekt“ lässt die City ausbluten
Ulrich Coenen startet in den Badischen Neusten Nachrichten eine Serie über die Lage der Klein- und Mittelstädte in der Region und bezieht sich dabei auch auf den aktuellen Baukulturbericht 2016/17 „Stadt und Land“ der Bundesstiftung Baukultur. Dem ersten Teil unter dem Titel „Malerische Altstadt statt Outlet à la Disney“ zum Umgang mit Outlet Centern in historisch geprägten Kleinstädten folgt nun der zweite, der sich mit dem Phänomen ausblutender Ortskerne in Mittelstädten beschäftigt.
Badische Neuste Nachrichten (18.08.2018; 24.08.2018)
 

Stadtentwicklung & Wohnen

So teuer ist Wohnen in Deutschlands Szenevierteln
Der Spiegel stellt eine exklusive Auswertung einer Studie von F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt zur Mietenwicklung in deutschen Szenevierteln vor. Bundesweite Spitzenreiter, was die Preissteigerungsraten über die letzten zehn Jahre angeht, sind laut dem Bericht die drei Berliner Szenebezirke Neukölln-Nord, Friedrichshain und Kreuzberg.
Der Spiegel (23.08.2018)

Regierungsberater fordern weniger sozialen Wohnungsbau
Nach einem Bericht der Zeit schreibt der wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums in einer Empfehlung an die Bundesregierung, dass der soziale Wohnungsbau in Deutschland zurückgefahren und die Mietpreisbremse ersatzlos gestrichen werden sollen. Demnach fordern die Autoren der Studie auch das Kriterium der Bedürftigkeit, das Zugang zu geförderten Wohnraum gewährt, strikter zu prüfen.
Die Zeit (23.08.2018)
 

Baukultur Allgemein

Wir können uns nicht erinnern
Architekturkritiker und Feuilletonchef der FAZ Niklas Maak setzt sich in seinem Beitrag kritisch mit der gegenwärtigen Erinnerungskultur und ihren Niederschlag bei den Projekten um das Einheitsdenkmal und den Checkpoint Charlie in der Bundeshauptstadt auseinander. Die Reanimation von ersterem ist ihm dabei ein besonderer Dorn im Auge: „Der Wippenentwurf verschwand lautlos auf dem Schrottplatz der Geschichte für Symbolkitsch und wacklige Sinnbilder, wo er aber unter großem Getöse von einem Grüpplein schmerzfreier Anhänger der Großmetapher exhumiert und wieder auf den Schlossplatz gezerrt wurde.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung (21.08.2018)

Bipolare Störung
Über das neue Stadtschloss in Berlin schreibt Hanno Rauterberg in der Zeit, wenn es überhaupt gelunge Rekonstruktionen gebe, dann sei dies eine davon. „Anders als bei den Repliken in Braunschweig, Frankfurt oder Potsdam, wo das Alte nur wie ein dünner Firnis wirkt, unter dem ein gegenwartsmüdes Jetzt durchschimmert, haben die Berliner nichts unversucht gelassen, das raffinierte Ineinander von Konstruktion und Ornament stimmig nachzubilden", so Rauterberg weiter.
Die Zeit (19.08.2018)

Die Schattenseiten des Wachstums
Die taz setzt sich in dieser Woche mit den Folgen des rasanten Zuzugs nach Berlin auseinander. Demnach sind 2017 insgesamt 40.000 neue Bewohner zugezogen. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die aktuelle Debatte um Bodenvorrats- und Liegenschaftspolitik der Stadt überfällig gewesen sei, da bis hierhin Stadtentwicklungspolitik in Berlin überwiegend Finanzpolitik gewesen sei.
taz – die Tageszeitung (17.08.2018)

Schöne Bewegung
Das Webmagazin Marlowes geht der aus den U.S.A. heraufziehenden Tiny-House-Bewegung auf den Grund und schlägt in der sonst einhellig positiven medialen Berichterstattung eine etwas andere Note an: Der Grundgedanke der Askese werde einmal mehr zum selbstgefälligen Luxusgut einiger Weniger, schreibt Herausgeber Christian Holl im Artikel.
Marlowes (17.08.2018)

 

Alle Links zuletzt geprüft am 24. August 2018, 18:00 Uhr. 

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