Stiftung regt Debatte über Schaltkästen an

© Heiko Haberle

Reiner Nagel im Interview mit Karim Saab, Redakteur bei der MAZ, zum Baukultursalon Schaltkästen

"Manche werden bunt bemalt, andere stehen traurig am Straßenrand. In Brandenburgs Städten und Dörfern stehen viele Schaltkästen herum. Die Bundesstiftung Baukultur will mit einem Baukultursalon in Potsdam deren Existenz zu einem stadtpolitischen Thema machen. Ein Gespräch mit dem Stiftungsvorsitzenden Reiner Nagel."

"Nicht jede Verschönerungsmaßnahme ist begrüßenswert. Oft sind die Themen abwegig. Plötzlich prangt auf dem Schaltkasten ein Igel, Schmetterling oder eine große rote Blume. Wenn die Stadtwerke oder die Telekom die Schaltkästen zum Besprühen freigeben, ist das nur oberflächliches Marketing. Es wäre substanzieller, Schaltkästen aus dem Weg zu räumen oder sie in Gebäude zu integrieren. Es gibt aber auch ansprechende Bildlösungen, etwa wenn Künstler aus den Schaltkästen etwas Objekthaftes machen. Dann sehen sie plötzlich aus wie ein Plattenbau oder ein Fahrzeug. Es gibt humorvolle Gesten, die entlarven, wie prominent die Schaltkästen im öffentlichen Raum stehen. Es gibt allerdings auch öffentliche Unternehmen, die ihre Schaltkästen für Werbeplakate vermieten und damit zu einer weiteren Verschandelung der Stadt beitragen."

Saab, Karim: Öffentlicher Raum – Stiftung regt Debatte über Schaltkästen an. in: www.maz-online.de/Nachrichten/Kultur/Stiftung-regt-Debatte-ueber-Schaltkaesten-an [11. Dezember 2016], zuletzt geprüft: 08. März 2017, 9:30.

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