wieweiterarbeiten: Bundesstiftung fordert mehr Qualität bei Handels- und Produktionzentren

„Was heißt Baukultur im Gewerbegebiet?“: Mit einer Diskussion über baukulturelle Qualitäten von Gewerbebauten setzt die Bundesstiftung Baukultur ihre bundesweite Netzwerkreihe „ wie weiter arbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ am 25. November in Potsdam fort. Eine Bustour zu ausgewählten Projekten in Potsdam, Berlin und Umgebung stellt aktuelle Gewerbebauten auf den Prüfstand.

In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam und dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg sowie mit Unterstützung der Brandenburgischen Architektenkammer und der Brandenburgischen Ingenieurkammer.


Am Donnerstag, dem 25. November ab 18 Uhr lädt die Bundesstiftung Baukultur zu ihrer nächsten Veranstaltung im Rahmen ihrer Netzwerkreihe  wie weiter arbeiten – Arbeitsorte der Zukunft  in die Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam ein (Breite Straße 2 a -c, 14467 Potsdam). Zu der Frage „Was heißt Baukultur im Gewerbegebiet?“ bringt die Bundesstiftung Vertreter aus Unternehmen, Planung, Politik und Verwaltung zusammen, um anhand konkreter Beispiele über baukulturelle Qualitäten im Gewerbebau zu diskutieren.


Die Veranstaltung startet bereits ab 13.30 Uhr mit einer geführten  Bustour zu ausgewählten Beispielen , die aktuelle Gewerbebauten auf den Prüfstand stellt. Welche Herausforderungen für die Umsetzung anspruchsvoller Gewerbebauten zu meistern sind und welche Vorteile sich daraus ergeben, schildern Projektbeteiligte in der Diskussion vor Ort (Start 13.30 Uhr, Ziel 17.30 Uhr bei der IHK Potsdam). Begleitend zeigt der Förderverein der Galerie Architektur und Arbeit Gelsenkirchen die Ausstellung „Architektur und Arbeit – Das Ruhrgebiet 2010“ (im Foyer der IHK Potsdam, 25. November bis zum 10. Dezember 2010).


Der Arbeitsplatz wird auch in Zukunft der Ort sein, an dem die meisten Menschen den Großteil ihres Lebens verbringen. Zahlreiche Menschen strömen alltäglich zum Arbeiten und Einkaufen in die Gewerbegebiete, bauliche Qualität sucht man dort jedoch zumeist vergeblich. Gewerbebauten werden trotz ihrer Bedeutung als wichtige Handels- und Produktionszentren in Ergänzung von innerstädtischen Angeboten viel zu selten unter baukulturellen Gesichtspunkten diskutiert. Doch immer mehr Unternehmen betrachten eine Investition in Baukultur auch als wirtschaftlichen Mehrwert. Gute Gewerbebauten dienen zur Imagesteigerung des Unternehmens und können die Arbeitsumwelt verbessern. Ein guter Arbeitsplatz beeinflusst zudem nachweislich die Unternehmensleistung, den Einsatz und die Motivation der Mitarbeiter.


„Wir brauchen ein neues, umfassendes Qualitätsbewusstsein beim Bau von Gewerbegebieten“, fordert Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Gerade in der Peripherie sollten funktionierende und identitätsstiftende Standorte und anspruchsvolle und dabei wirtschaftliche Bauten für Arbeit, Industrie und Handel nicht länger die Ausnahme bleiben.


„Gewerbegebiete sollten das Bild unserer Städte und Landschaften positiv prägen, Standorte stärken, Investitionen anziehen und die Arbeitsqualität vor Ort fördern“, ergänzte der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Dr.-Ing. Victor Stimming.


Mit „ wieweiterarbeiten   – Arbeitsorte der Zukunft“  in Potsdam möchte die Bundesstiftung Baukultur in der abendlichen Diskussion ab 18 Uhr verschiedene Argumente für eine Investition in Baukultur im Industrie- und Gewerbebau zur Debatte stellen. Nach einleitenden Grußworten von Victor Stimming (Präsident Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam), Wieland Sommer (Präsident Brandenburgische Ingenieurkammer) und Bernhard Schuster (Präsident Brandenburgische Architektenkammer) schildert Stefan Säuberlich (Solon Se, Berlin) seine Sicht als Unternehmer und Vorstandsvorsitzender einer der führenden europäischen Hersteller von Solarmodulen und solaren Kraftwerken mit weltweit rund 900 Mitarbeitern. Der Standort Berlin will ein Zeichen setzen für anspruchsvolles und nachhaltiges Bauen. Gunter Henn (Henn Architekten, München) berichtet aus der Perspektive eines Architekten mit langjähriger Erfahrung bei der Planung von Produktions- und Arbeitsstätten im In- und Ausland (z.B. Gläserne Manufaktur für die Volkswagen AG, Dresden, www.henn.com).


Im anschließendem Gespräch diskutieren unter der Moderation von Michael Braum (Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) Rainer Bretschneider (Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Potsdam), Gunter Henn (Henn Architekten, München), Jann Jakobs (Oberbürgermeister der Stadt Potsdam), Stefan Säuberlich (Vorstandsvorsitzender Solon Se, Berlin) und Victor Stimming (Präsident IHK Potsdam).


Die BAUKULTOUR, eine geführte Bustour von 13.30 bis 17.30 Uhr, bietet die Gelegenheit, mehr über die Chancen und Herausforderungen im Gewerbebau anhand von konkreten Beispielen vor Ort und in der Diskussion mit beteiligten Unternehmern, Planern und Experten zu erfahren. Unter der Moderation von Ulla Luther (Staatsrätin a.D., Berlin und Mitglied im Beirat und im Förderverein Bundesstiftung Baukultur) und dem Architekten Thomas M. Krüger (Ticket B, Berlin) werden der Sitz der Firma Wieck & Gna im Gewerbegebiet Potsdam Süd (Philipp Jamme Architekt BDA, 2008), der Euoparc Dreilinden (Kleinmachnow, Masterplan von Piske – Köhler – Gauthier, 1992) sowie die Solarfabrik Solon SE in der Wissenschaftsstadt Berlin-Adlershof (Schulte-Frohlinde Architekten, 2009) „auf den Prüfstand gestellt“.


wie weiter arbeiten , die bundesweite Netzwerkreihe der Bundesstiftung Baukultur zum Thema „Arbeitsorte der Zukunft“ wird vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag unterstützt und in Kooperation mit der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer in den Jahren 2010 und 2011 bundesweit durchgeführt.
 

 

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