Wir brauchen eine Leitmesse der Baukultur

© Bundesstiftung Baukultur

Heute, am 16. Januar 2017 öffnet die BAU 2017 in München ihre Tore. Die Bundesstiftung Baukultur hat sich auch in diesem Jahr zu einem gemeinsamen Messeauftritt mit dem Fachverband vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) entschieden und ist vom 16. bis 21. Januar 2017 in Halle A2 an Stand 519 zu finden. Ihr Ziel ist es, den Erfahrungsaustausch über gutes, zukunftsfähiges Planen und Bauen in Tuchfühlung zur Bauwirtschaft zu fördern und Synergien zu nutzen. Thema des gemeinsamen Messeauftrittes ist der „Wohnungsbau – wirtschaftlich und innovativ“.

„Die BAU 2017 ist diejenige Messe, bei der über Bauen, Handwerk und Gestaltung diskutiert wird. Wir stellen dabei die Frage, wie die großen Herausforderungen des Wohnungsbaus auch in den Mittel- und Kleinstädten gelöst werden und zur Entlastung der Ballungsräume lebenswerte Quartiere entstehen können“, so Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur.

In Deutschlands Städten und Ballungszentren herrscht ein Mangel an kostengünstigem Wohnraum. Aus dieser Bedarfssituation heraus wächst die Forderung nach technisch innovativen, gestalterisch qualitativen sowie klimafreundlichen Lösungen für standardisiertes und preiswertes Planen von Neubauten sowie das Weiterdenken von Bestandsbauten.

In einer Pressekonferenz mit Podiumsdiskussion am Mittwoch, 18. Januar 2017 von 9.20 bis 10.40 Uhr rückt die Bundesstiftung Baukultur in Kooperation mit dem FVHF und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) das Thema "Wohnungsbau – wirtschaftlich und innovativ" in den Fokus (Messe München, Pressezentrum West, 2. OG, Presse-Konferenzraum West, Anmeldung über FVHF@maipr.de, vollständiges Programm finden Sie im Downloadbereich dieser Seite). Nach Impulsen von Reiner Nagel, Frank Weigelt (FVHF) und Michael Knipper (HDB) diskutieren Mikala Holme Samsøe (vormals Henning Larsen Architects / Samsøe og, München und Kopenhagen), Hans-Otto Kraus (Mitglied im Beirat der Bundesstiftung Baukultur), Thorsten Senner (Vorstandsvorsitzender der Bundesfachabteilung Fassadenbau im HDB und Geschäftsführer Consens Bautechnik), Andreas Rietz (Leiter des Referats Nachhaltiges Bauen im Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung) sowie Prof. Dr.-Ing. Karsten Tichelmann (Technische Universität Darmstadt) über das Potential des „Seriellen Bauens“ in Hinblick auf die aktuelle Wohnungsbausituation in Deutschland und die sich daraus ergebenden Herausforderungen und Chancen für die Baukultur. Die Moderation hat Reiner Nagel.

Die  so genannte „Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme" widmet sich der "Zukunft des Bauens" und gilt als etablierter und wichtigster Treffpunkt der Baubranche. Rund 70.000 der erwarteten Besucher kommen aus den Bereichen Architektur und Planung.

Reiner Nagel: „Obwohl die Messe unter dem Leitthema „Die Zukunft des Bauens“ steht, gibt es kaum Bilder, Modelle oder Orte, wo sich diese vermutete Zukunft betrachten lässt. Auf einer Automobilmesse wäre es unvorstellbar, dass nur die Zulieferer ausstellen, ohne das neue Automodelle als Leistungsschau der Branche im Fokus stehen.“

Im Sinne der Baukultur gelte es, das einzelne Produkt oder Bausystem in den Zusammenhang des baukulturellen, qualitiven Planungsprozesses zu betrachten. „Entscheidend ist eben, wie sich die Dinge zusammenfügen, wie sie handwerklich verarbeitet werden und welche Gestaltung im Ergebnis die Zukunft unserer gebauten Lebensräume und die sie nutzenden Menschen über Jahrzehnte prägen wird“, so Reiner Nagel. Um diese Dinge zusammenzudenken, Kompetenzen zusammenzuführen, den interdisziplinären Austausch zu verbessern und den aktuellen Baukulturbericht 2016/17 „Stadt und Land“ zu diskutieren, ist die Bundesstiftung vor Ort.

Der Baukulturbericht 2016/17 „Stadt und Land“ ist ein ausführlicher Statusbericht zur Lage der Baukultur in Deutschland. Er liefert Fakten, Beispiele und Handlungsempfehlungen und fokussiert die mittel- und kleinstädtischen sowie die ländlichen Räume. Der Bericht wurde auf dem Konvent der Baukultur vom 3. bis 5. November 2016 in Potsdam erstmalig öffentlich diskutiert. Das Bundeskabinett hat diesen Baukulturbericht behandelt und eine zustimmende Stellungnahme hierzu beschlossen (Bundestagsdrucksache 18/10170 vom 30.10.2016). Es hat den Bericht in den Bundestag und Bundesrat überwiesen, wo er in den Ausschüssen behandelt wird. Damit steht das Thema guten Planens und Bauens jetzt stärker denn je auf der politischen Agenda.

Besuchen Sie uns auf der BAU in München, vom 16. bis 21. Januar 2017 in Halle A2 Stand 519.

Weitere Informationen zur Messe BAU 2017 finden Sie hier.

Diese Pressemeldung, das Programm der Pressekonferenz sowie den BAU 2017-Flyer der Bundesstiftung Baukultur finden Sie als PDF im Downloadbereich dieser Seite.

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