Wohnen ist elementar: Wir brauchen Klasse statt Masse beim seriellen Wohnungsbau.

© Foto: Sebastian Schels
e% Ansbach, Modellvorhaben Energieeffizienter Wohnungsbau, Deppisch Architekten

Am 28. und 29. April diskutiert die Bundesstiftung Baukultur im Rahmen ihrer nächsten Baukulturwerkstatt in Iphofen innovative Lösungen zum "Wohnungsbau der Zukunft".

Die öffentliche Debatte um guten und bezahlbaren Wohnungsbau ist in vollem Gange. Für die langjährig bevorstehenden großen Wohnungsbaukontingente müssen wir strategische und städtebauliche Grundlagen für guten und bezahlbaren Wohnungsbau schaffen. Dies ist auch der Ansatz vieler Bündnisse für bezahlbares Wohnen auf lokaler-, Länder- oder Bundesebene.

"Als ein probates Mittel zur Lösung der Wohnungsfrage ist jetzt überall das serielle Bauen im Gespräch“, erläutert Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur. „Der Begriff ist jedoch missverständlich, weil viele damit Massenwohnungsbau in Großsiedlungen assoziieren. Wir brauchen aber nicht gestaltlose Masse sondern bezahlbare Klasse."

Preisgünstiges aber qualitätsvolles und zukunftsfähiges Wohnen ist tatsächlich machbar – etwa durch serielles und modulares Bauen, mit Holzkonstruktionen oder mit Leichtbeton. "Wir müssen zeitgemäße Lösungen für qualitatives elementiertes Bauen entwickeln, das seit Jahrhunderten Teil unserer erfolgreichen Baukultur ist, und das kluge Konstruieren und Bauen in den Vordergrund stellen", unterstreicht Reiner Nagel.

Dem „Wohnungsbau der Zukunft“ mit einem Schwerpunkt zum modularen Bauen widmet sich die Bundesstiftung Baukultur deshalb in ihrer nächsten Baukulturwerkstatt, die am 28. und 29. April 2016 in Kooperation mit der Firma Knauf in Iphofen bei Würzburg stattfindet.

Am 28. April beginnt die Werkstatt mit der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Bundesstiftung Baukultur und der Führung durch das Knaufwerk und durch Iphofen. Am 29. April stellen nach der Begrüßung durch Josef Mend (Bürgermeister Stadt Iphofen), Gunther Adler (Stiftungsratsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur und Staatssekretär im BMUB) und Reiner Nagel (Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) und nach einem Impuls von Thomas Jocher (Fink + Jocher Architekten, München) ausgewählte Experten aus der Wohnungswirtschaft, Architekten und Bauingenieure beispielhafte Lösungen in der Werkstatt vor.

So wird Sven Plieninger von schlaich bergermann partner das Material Infraleichtbeton präsentieren und Hans-Otto Kraus von der GWG München zusammen mit Alexander Gumpp, Gumpp & Maier GmbH, zeigen, wie ein sozialer Wohnungsbau in München mit Holzbau verdichtet werden kann.

Technische Innovationen stehen ebenso im Mittelpunkt der Baukulturwerkstatt wie flexible Grundrisse, intelligente Verdichtungen, Umnutzungen und Aufstockungen. Hierzu wird die Studie „Wohnraumpotentiale durch Aufstockungen“ von Univ. Prof. Dr.-Ing. Karsten Tichelmann, TU Darmstadt, vorgestellt. Im Anschluss werden an moderierten Werkstatttischen die Referenten mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen.

Der Werkstatt-Tag findet von 9 bis 17.30 Uhr in der Knauf-Zentrale in Iphofen statt (Mainbernheimer Str. 15, 97346 Iphofen), die Moderatorin der Gesamtveranstaltung ist Nicolette Baumeister.

Wir laden Sie zur Baukulturwerkstatt am 29. April und zum Auftakt am 28. April – den geführten Stadtspaziergängen in Iphofen um 17 Uhr, einer Werksführung um 15.30 Uhr und zum Vorabendempfang im Knauf Anhydritgewölbe in Hüttenheim um 19.00 Uhr – herzlich ein.

Ihre Anmeldung ist unter presse[at]bundesstiftung-baukultur[dot]de willkommen.

Die Pressemeldung und das dargestellte Foto finden Sie auch im Downloadbereich dieser Seite.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Eine Auswahl der vorgestellten Projekte ist auch bereits in unserer Beispieldatenbank eingestellt.

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