Presseschau zur Baukultur

Ab Januar 2018 bieten wir Ihnen an dieser Stelle eine wöchentliche Presseschau rund um Baukultur und verwandte Themenfelder. Ältere Ausgaben der Presseschau finden sie hier.

 

Special: Davos Declaration der Kulturminister_innen für eine hochwertige Baukultur in Europa

Europäische Kulturminister anerkennen die Bedeutung von Baukultur
Die Deutsche Bauzeitung beobachtet mit der Verabschiedung der Davos Declaration die Verbreitung einer deutschen Leitkultur, sei es doch der deutsche Begriff „Baukultur“, der als am treffendsten für die Gesamtheit des Planens und Bauens, des Gebäudebestands sowie handwerklicher Techniken aufgefasst werde.
Deutsche Bauzeitung (23.1.2018)

Davos Declaration für Baukultur
Auf Einladung des Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset versammelten sich am letzten Wochenende die europäischen Kulturminister_innen in Davos und verabschiedeten die Davos Declaration für eine hochwertige Baukultur in Europa. Laut Bauletter ist die Deklaration eine Anerkennung des dringenden Bedarfs für eine Aufwertung der gebauten Umwelt in Europa.
Bauletter (22.1.2018)

Bundesbauministerium unterstützt Bekenntnis der europäischen Kulturminister zu mehr Baukultur
Für das BMUB war Gunther Adler nach Davos gereist, um gemeinsam mit den Kulturminister_innen verschiedener europäischer Länder die Davos Declaration zu unterzeichnen. Laut Baustaatssekretär Adler rückt die Deklaration die Baukultur international stärker in den Fokus. Man wolle das kulturelle Erbe und Baukultur in die "Urban Agenda for the EU" einbringen.
BMUB (22.1.2018)

Baukultur macht den Auftakt am WEF
Das Presseportal betont die besondere Rolle der Kultur im Vorfeld des diesjährigen World Economic Forum. Laut Liechtensteiner Regierungsrätin Aurelia Frick gibt Kultur den Menschen Halt und Identität. Sie könne ausserdem wichtige Brücken zu anderen Ländern bauen. Dabei müsse die gesamte Gesellschaft, insbesondere aber die Kinder einbezogen werden.
Presseportal (CH) (22.1.2018)

 

Bundesstiftung Baukultur

Bewerbungsschluss naht. Planungsdezernent Josef weist auf neuen Architekturpreis hin
Noch bis zum 16. Februar können realisierte Wohnneubauten aller Art beim Wettbewerb „WOHNEN FÜR ALLE – Das neue Frankfurt 2018“ eingereicht werden. Frankfurt live zufolge sieht Planungsdezernent Mike Josef das Ziel des Wettbewerbs darin, "dass auch im freifinanzierten Wohnungsbau preiswertes und qualitätsvolles Bauen kein Widerspruch ist“. Die Bundesstiftung Baukultur ist Kooperationspartner; Reiner Nagel ist Mitglied der Jury.
Frankfurt Live (25.1.2018)

 

Bestandsaufnahme

Braucht Neustrelitz sein Schloss wieder?
Am kommenden Montag wird der Ostsee-Zeitung zufolge die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns über ein bauliches Streitthema beraten: Soll das 1945 abgebrannte Schloss wieder aufgebaut werden? Der ehemalige Kultusminister Henry Tesch befürworte das Projekt. Am Montag werde auch der Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss, Wilhelm von Boddien, sprechen.
Ostesee-Zeitung (24.1.2018)

„Schicksalsjahr“ für Mainzer Baukultur: Experten mahnen zu einem fachlich begründeten Umgang mit zenralen Architektur-Projekten
In Mainz wurde im vergangen Herbst der Runde Tisch „Stadtbaukultur“ gegründet, der laut Allgemeiner Zeitung zu strittigen Bauvorhaben in der Landeshauptstadt Stellung bezieht. Dem Bericht zufolge stehen in den kommenden Monaten wichtige Entscheidungen an, wie der bauliche Bestand in die Zukunft zu führen sei. Bürgerentscheide seien dabei nicht vorgesehen.
Allgemeine Zeitung (22.1.2018)

Nikolaiviertel unter Denkmalschutz
Das Viertel in Berlins Mitte ist von 1983 bis 1987 errichtet worden. Wie die Berliner Morgenpost schreibt, ist es nun offiziell unter Denkmalschutz gestellt worden. Das Wohn- und Geschäftsviertel rund um die mittelalterliche Nikolaikirche gelte als prominentestes Beispiel einer veränderten Baupolitik der DDR in den 1980er Jahren, die historische Bauten aus dem 16.-18. Jhdt. rekonstruieren ließ. 
Berliner Morgenpost (18.1.2018)

 

Gestaltungsbeiräte

Modern und trotzdem schön
Verschiedene Städte setzen bereits auf Gestaltungsbeiräte für neue Bauvorhaben; auch Neuruppin will sich laut Berichterstattung der MOZ nun hinsichtlich der Gestaltung seines Seetorviertels von externen Experten beraten lassen. Baudezernent Arne Krohn hoffe, "dass die Stadt nicht nur für gut sanierte historische Baudenkmäler im Stadtkern steht, sondern im besten Fall langfristig auch als Beispiel für die Baudenkmäler der Zukunft gelten kann". 
MOZ (25.1.2018)

 

Flächenverbrauch

Gegen die Versiegelung
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, schreitet das Volksbegehren zur Reduzierung des Flächenverbrauchs der bayerischen Grünen weiter voran. Ludwig Hartmann, Fraktionssprecher der Grünen im Landtag, wird mit einer Forderung zitiert, in die Höhe statt Breite zu bauen. Die geforderte Begrenzung von Neubaugebieten könnte über eine Kontrolle der Bebauungspläne der Gemeinden eingehalten werden.
Süddeutsche Zeitung (25.1.2018)

Flächenverbrauch reduzieren. Aber wie?
Der Bayernkurier berichtet von einer Diskussionsrunde der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU (KPV) und des Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU), die sich mit dem Volksbegehren der bayerischen Grünen auseinandersetzte. Im Artikel werden diverse konkrete Maßnahmen vorgestellt, die lokalspezifische Lösungen schaffen können. Umbau, Entsiegelung und steuerliche Maßnahmen sind nur einige davon.
Bayernkurier (24.1.2018)

Streit um Flächenverbrauch: Die Diskussionen gehen weiter
Der Südkurier zeigt in seinem Artikel mit den Positionen zweier baden-württembergischer Politiker die Bandbreite der Diskussion um den Flächenverbrauch auf: Nach welchen Maximen sollen Flächen vergeben werden – und für welche Nutzungen? Es gelte, Wohnungsnot, Innenverdichtung und landwirtschaftlicher Flächenbedarf gegeneinander abzuwägen.
Südkurier (23.1.2018)

Jeden Tag werden in Bayern 18 Fußballfelder zugebaut
Die bayerische Gemeinde Mehring ist eine von vielen Gemeinden, denen ein Verbrauch ihrer Flächen bevorsteht. Laut der Augsburger Allgemeinen sind in Mehring große Hallen für ein Logistik-Unternehmen geplant. Immer mehr Menschen wollten das nicht akzeptieren; konkrete Beispiele zeigen jedoch, wie unterschiedlich die koexistenten Interessen von Einwohnern, Unternehmen, Landwirtschaft und Umweltschutz sind.
Augsburger Allgemeine (21.1.2018)    

 

Stadtentwicklung

Koalitionsgespräche: Eigene AG für Bauen und Wohnen
Wie die ImmobilienZeitung berichtet, starten die SPD und CDU/CSU mit einer eigenen Arbeitsgruppe als einer von 18 zum Bauen und Wohnen in die Koalitionsverhandlungen. Dabei stünden die Themen Mietpreisbremse, EnEv und der Wohnungsbau zur Debatte. Erste Grundlagen seien bereits aus den Sondierungsgesprächen hervorgegangen.
ImmobilienZeitung (25.1.2018)

„Der Berliner Immobilien-Markt spielt verrückt“
Ein Interview der Berliner Zeitung mit Christoph Langscheid, Leiter der Schweizer Stiftung Edith Maryon, die sich darauf spezialisiert hat, Grundstücke und Gebäude langfristig sozial zur Verfügung zu stellen. Ein Gespräch über die Liegenschaftspolitik Basels und Berlins, über Eigentümer-Interessen und die Ziele der Stiftung.
Berliner Zeitung (22.1.2018)

Was deutsche Großstädte für günstigen Wohnraum tun
Wohnungsknappheit, explodierende Bodenpreise und steigende Mieten seien deutschlandweit ein Problem, schreibt die Süddeutsche Zeitung. In vielen Städten seien verpflichtende Quoten für öffentlich geförderten oder sozialen Wohnungsbau im Neubau eingeführt worden, deutschlandweit sinke die Zahl dieser Wohnungen aber deutlich. 
Süddeutsche Zeitung (22.1.2018)

Bund wirft Berlin Chaos in der Baupolitik vor
Der Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Jürgen Gehb, wirft dem Bericht des Tagesspiegels zufolge dem Land Berlin vor, in der Liegenschaftspolitik zu versagen: Es fehle an einer ordnenden Stelle, die dafür sorgt, dass sich das Land seine Privilegien im Liegenschaftserwerb zunutze mache. Derzeit verstrichen viele Gelegenheiten ungenutzt. 
Tagessspiegel (19.1.2018)

 

Baukultur allgemein

Abriss der Geschichte*
Niklas Maak beschreibt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Geschichte zweier geschichtsträchtiger Bauten in Montana und München, die trotz lautem Widerstand von Denkmalschützern für lukrative Neubauprojekte abgerissen worden seien. Er fragt, inwiefern Bauten in Privatbesitz, die aber "für das kollektive Gedächtnis von überragendem Wert“ seien, besser geschützt werden können.
Frankfurter Allgemeine Zeitung (24.1.2018)

Der Eifel-Oscar für regionaltypische Häuser
Vor gut sieben Jahren hat der Eifelkreis laut Volksfreund die "Initiative Baukultur“ gestartet – unter anderem, um Bauherren für eine regionaltypische und ästhetische Bauweise zu sensibilisieren. Vier vorbildliche Bauten im Ortskern wurden dem Bericht nach nun bei der Verleihung des Baukulturpreises der Initiative geehrt, darunter eine Bibliothek und eine umgenutzte Hofanlage.
Volksfreund (19.1.2018)

 

Alle Links zuletzt geprüft am 26. Januar 2018, 12 Uhr. 

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